Simone Atangana Bekono wurde 1991 in Dongen, Niederlande, geboren. Sie studierte Kreatives Schreiben an der ArtEZ Universität der Künste und schloss ihr Studium dort 2016 mit einer preisgekrönten Gedichtsammlung ab. 2020 wurde sie von de Volkskrant zu einem der literarischen Talente des Jahres ernannt. „Salomés Zorn“ ist ihr erster Roman.
Autor:in: Simone Atangana Bekono Übersetzung: Ira Wilhelm Verlag: C.H.Beck Genre: Romane
Beschreibung
Simone Atangana Bekono legt mit „Salomés Zorn“ ein erstaunliches Debüt über das Aufwachsen in einem rassistischen Umfeld vor. Mit der Geschichte der Jugendlichen Salomé, die ihre Wut nicht kontrollieren kann und sich zunehmend an den Rand der Gesellschaft manövriert, erzählt sie auf eindringliche Weise, wie stark das Gefühl des Fremdseins ein Leben dominieren kann.
Als Kameruner weiß Salomés Vater, was Rassismus bedeutet und hat ihn in der niederländischen Provinz oft genug am eigenen Leib erfahren. Für ihn liegt es auf der Hand, was er seiner sechzehnjährigen Tochter mit auf den Weg gibt: Du musst kämpfen. Seinen Blick voller Scham, als sie verhaftet wird, vergisst Salomé nicht. Die Jugendstrafanstalt, in die sie gebracht wird, ist kaum beklemmender als das Dorf, in dem sie aufgewachsen ist. Doch muss sich Salomé hier zum ersten Mal wirklich mit dieser großen Wut auseinandersetzen, die ihr Handeln immer stärker bestimmt. Und das ausgerechnet mit dem Therapeuten Frits, den sie aus „Hello Jungle“ kennt, einer Trash-TV-Show, die mit den fremdenfeindlichen Vorurteilen ihrer Kandidaten auf Quotenfang geht. Aber mit Gewalt und Verachtung wird sie hier nicht weiterkommen, Salomé muss umdenken – und beginnt zu verstehen, dass ihre eigene Feindseligkeit nichts von dem aufwiegt, was sie selbst so verachtet.
„Was für ein mutiges, starkes, verzweifeltes, zorniges, großes, selbstbewusstes Buch. Ein großer Wurf. Über Gewalt, über Ausgrenzung und über rettende Intelligenz.” — Spiegel Online
„Es gab Leute, die eins zu eins gefragt haben: ‚Ist dieses wirklich so passiert, ist jenes wirklich so passiert?' - und ich sage dann immer: ‚Das ist doch gar keine interessante Frage!' Denn für mich ist es viel wichtiger, wie man mit dem Material umgeht. Wie bereichert es die größere Geschichte?” — Simone Antagana Bekono