#8

Gerbrand Bakker im Gespräch über „Knecht allein“

Gerbrand Bakker © Gunter Glücklich

In Trier, nicht weit von der Eifel, wo er seit 2010 ein Haus besitzt, traf Katharina Borchardt den niederländischen Autor Gerbrand Bakker, um bei einer Tasse Kaffee über sein neues Buch „Knecht, allein“ (Suhrkamp) zu sprechen. Doch zunächst war von seiner Leidenschaft für das Gärtnern und die Natur die Rede und von den zahlreichen Pflichten eines Hausbesitzers in ländlicher Umgebung. Der ausgebildete Diplom-Gärtner kam über Umwege zum Schreiben und investierte das Preisgeld für einen seiner ersten Erfolge, „Oben ist es still“, in einen großen Garten. An seinen weiteren Werken, überwiegend autobiografische Romane, arbeitet Gerbrand Bakker in der Eifel und in Amsterdam. - Sein neuestes Buch „Knecht, allein“ stellt das Thema Depression in den Mittelpunkt. Der Autor weiß, wovon er schreibt, und schildert offen seine Erfahrungen mit sich und seinen Mitmenschen, den Umgang mit Psychopharmaka, die Gespräche mit seinem Therapeuten und einer Sexologin in Amsterdam, die er aufsucht, weil der Libidoverlust auch eine Folge dieser Krankheit zu sein scheint. Diese rät ihm, eine „love map“, eine persönliche Liebeskarte, zu erstellen, und so versammelt Gerbrand Bakker viele Geschichten und Anekdoten um sein Leben und seine Lieben. Dabei kommen ein Roadtrip nach Griechenland, eine Wanderung in Wales, viele Erinnerungen an die Familie bis hin zu seinem früh verstorbenen Bruder, der Tod seines guten Freundes Dachdecker Rudi, aber auch zahlreiche Begegnungen mit Nachbarn und Kollegen in der Eifel und in den Niederlanden zur Sprache. 
Episode #8 mit Gerbrand Bakker und Katharina Borchardt (Moderation) sowie Matthias Friedrich (Lesung). 
Produktion ARTEFAKT Kulturkonzepte im Auftrag der Niederländischen Botschaft, Berlin © 2022

Gerbrand Bakker © Gunter Glücklich