Annelies Verbeke, geboren 1976, schreibt Romane, Kurzgeschichten, Theaterstücke und Drehbücher. Ihre Werke wurden in 26 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem J.M.A. Biesheuvel-Preis. Annelies Verbeke ist Mitglied der niederländisch-flämischen Kollektivs Fixdit, einer Vereinigung von zwölf Autorinnen, die sich für mehr Gleichberechtigung in der Literaturbranche einsetzt.
Autor:in: Annelies Verbeke Übersetzung: Stefan Wieczorek Verlag: Golden Luft Genre: Erzählungen
Beschreibung
Die beiden für diesen Band ausgewählten Erzählungen sind dem Erzählwerk „Treinen en kamers“ („Züge und Räume”) aus dem Jahr 2021 entnommen, in dem jeder Text durch eine Vorlage aus der Weltliteratur inspiriert wurde. „Verlorener Gesang“ besingt in klassischer Versform, die Homers Odyssee nachempfunden ist, das ewige Flüchtlingsdrama in den Lagern auf griechischen Inseln. Es ist ein berührendes Klagelied aus der Sicht eines verzweifelten Helfers. In „Mantel der Liebe“ findet eine Frau in einem vollbesetzten Zugabteil einen ihr heimlich zugesteckten Dolch. Langsam reift in ihr eine schreckliche Erkenntnis. Er stellt die Aufforderung dar, sich in Anverwandlung ihres Studiengegenstands, der mesopotamischen Dichterin Enheduanna, damit selbst zu töten.