Wo ist mein Platz in dieser Welt?

Valentijn Hoogenkamp © Lenny Ooster / Lize Spit © Keke Keukelaar

Zwei literarische Stimmen aus den Niederlanden und Flandern über Herkunft und Identität.

Wenn die Welt sich verändert, verändert sich die Literatur. Sie muss sich den Themen unserer Zeit stellen, der Erderwärmung, dem globalen Flüchtlingsstrom, dem Krieg in Europa, aber auch der Frage nach Herkunft und Identität.

Im Roman „Der ehrliche Finder“ (S. Fischer, übersetzt von Helga van Beuningen) der flämischen Schriftstellerin Lize Spit freundet sich der zehnjährige Jimmy mit dem etwas älteren Tristan Ibrahimi an, der mit seiner Familie vor dem Krieg im Kosovo geflohen ist. Doch was, wenn die Familie nicht in Belgien bleiben darf?

Der niederländische Schriftsteller Valentijn Hoogenkamp wiederum schreibt in seinem Roman „Ich und Louis Claus“ (Hoffmann und Campe, übersetzt von Stefanie Ochel) über Carla, die hoffnungslos in ihren unsympathischen Mitschüler Claus vernarrt ist und stellt dabei unvermeidliche Fragen: Wer hat hier die Macht? Wie kann man den anderen verstehen? Wie kann man in einer Zeit der großen gesellschaftlichen Veränderungen aufwachsen, seinen Weg und eine eigene Identität finden? Fragen, auf die zwei junge literarische Stimmen eine Antwort suchen.

Valentijn Hoogenkamp © Lenny Ooster / Lize Spit © Keke Keukelaar