#6

Tobi Lakmaker im Gespräch über „Die Geschichte meiner Sexualität“

Tobi Lakmaker © Willemieke Kars

Auf einen starken Kaffee am Morgen könne er schwer verzichten, gesteht Tobi Lakmaker, der am liebsten auch bei seinem Wanderurlaub in Frankreich eine handliche Espressomaschine dabeihätte. Bettina Baltschev traf ihn im Januar in Amsterdam, um über sein deutsches Debüt „Die Geschichte meiner Sexualität“ (Piper) zu reden, das Ende des Monats bei Piper erschienen ist. In den Niederlanden noch unter dem alten Vornamen Sofie veröffentlicht, machte ihn der Roman in seiner Heimat über Nacht zum Shootingstar. Die Filmrechte sind bereits verkauft, und die Vogue kürte ihn zum literarischen Talent 2021. Im Gespräch mit Bettina Baltschev erzählt Tobi von seinen Jobs als Tellerwäscher und Pizzabäcker, die ihn letztlich auf seine wahre Leidenschaft, das Schreiben, vorbereiteten. Er berichtet von Beziehungen zu Männern und Frauen und der Schwierigkeit, Nähe zuzulassen und sich zu öffnen. Es geht um Literatur, Philosophie und vor allem Fußball, die eine wichtige Rolle in seinem Leben spielen. Eine Reise führt ihn quer durch Europa und lässt ihn die wahre Liebe zu seiner Heimatstadt Amsterdam erkennen. Aber auch davon ist die Rede: Als Tobi schließlich bei sich selbst ankommt, die Schriftstellerei als Berufung entdeckt und erste Erfolge feiert, stirbt seine Mutter, die ihn während der ganzen Geschichte mit viel Neugierde begleitet hat. An seinem 25. Geburtstag wird sie begraben. Abschied und Neubeginn in einem.
Episode #6 mit Tobi Lakmaker und Bettina Baltschev (Moderation, Übersetzung) sowie Nele Solf (Lesung). Die Übersetzungen wurden von Rumo Wehrli eingesprochen.
Produktion ARTEFAKT Kulturkonzepte im Auftrag der Niederländischen Botschaft, Berlin © 2022

Tobi Lakmaker © Willemieke Kars