#4

Herman Koch im Gespräch über „Finnische Tage“

Herman Koch © Maarten Kools

In den Räumen des Letterenfonds, der Niederländischen Stiftung für Literatur in Amsterdam, trafen sich Ende September der niederländische Kultautor Herman Koch und die Moderatorin Bettina Baltschev bei einer leckeren Tasse Kaffee und einer Cola Light. Ihr Gespräch drehte sich um den neuen Roman „Finnische Tage“ (Kiepenheuer & Witsch), den die Medien in den Niederlanden als „Meisterwerk der Autofiktion“ und literarischen Höhepunkt des Schriftstellers feiern. Sein Roman gleicht einem Ausflug in die eigene Vergangenheit, in der Realität und Fiktion ineinander übergehen. Man folgt dem 19jährigen Abiturienten bei seinem Versuch, auf einer Reise ins abgelegene Finnland wichtige Lebensentscheidungen zu treffen, erhält Einblicke in die unglückliche Ehe der Eltern und in wichtige Beziehungen bis hin zu Reflexionen eines alternden Mannes, der schon immer wusste, dass er Schriftsteller werden wollte. Herman Koch spannt einen Bogen zwischen Zeiten und Ländern, um immer wieder nach Finnland zurückzukehren. Das Gespräch mit Bettina Baltschev folgt Herman Koch auf seinen Spuren und stellt viele persönlichen Fragen. Welche Rolle spielte der Finnland-Aufenthalt in seinem Leben? Wie veränderte er die Perspektive auf bisherige, vor allem familiäre Ereignisse und die Selbstwahrnehmung? Welche Wünsche an die Zukunft kamen dabei zum Vorschein? Welche Rolle spielt der zeitliche Abstand zu den Erlebnissen in Finnland, wie sehr formt die Zeit die Erinnerung? Und: Sind die Finnen wirklich so kaffeesüchtig? 
Episode #4 mit Herman Koch und Bettina Baltschev (Moderation) sowie Matthias Friedrich (Lesung)
Produktion ARTEFAKT Kulturkonzepte im Auftrag der Niederländischen Botschaft, Berlin © 2021

Herman Koch © Maarten Kools