VER – Virtual Reality Installation

VER - Night © VER

Literatur beschränkt sich schon lange nicht mehr nur auf Papier. Die technologische Revolution bietet den Autor:innen neue „Leinwände“ zum Schreiben. So können sie sich künstlerisch neu erfinden, mit Designer:innen zusammenarbeiten, (neue) Leser:innen erreichen, die gerne am Smartphone hängen, und an die Zukunft anknüpfen. Dadurch entsteht ein völlig neues Genre: Digitale Literatur. Keine E-Books oder Hörbücher, sondern literarische Games, poetische Virtual Reality und interaktive Geschichten.

VER ist eine Virtual-Reality-Installation, die Gedichte „erfahrbar“ macht. Kann man sein Gehirn, die Gedanken, das Denken selbst abschalten und eine Abkürzung zum Herzen nehmen – oder wo auch immer Poesie die Seele berühren mag? Diese Frage bildete den Ausgangspunkt für das Vorhaben, Virtual Reality mit Lyrik zu kombinieren. In VER betritt man eine intime, handgezeichnete Welt. Die Stimme der Dichterin oder des Dichters nimmt einen mit, man hört Musik, die eigens für VER komponiert wurde, und schon findet man sich inmitten eines erstaunlichen Universums wieder, das sich langsam um einen herumbewegt. Die Strecke, von der die Stimme erzählt, wird fühlbar, erfahrbar. In sieben Minuten findet man als Besucher:in heraus, was es bedeutet, ein Gedicht ausschließlich sinnlich zu erfahren, Poesie buchstäblich zu spüren. Und dabei muss man sich keine Sekunde lang Sorgen darum machen, ob man das Gedicht überhaupt versteht. VER ist eine beeindruckende Erfahrung für alle, für Erwachsene und Kinder, ganz gleich ob mit oder ohne Lyrikerfahrung.

 

Credits

Konzept & Idee: Dorien Dijkhuis & Harm van de Ven
Gedicht: Dorien Dijkhuis. Übersetzung: Antje Lohse, Michele Hutchison
Technik: Harm van de Ven. Illustrationen: Suzan Hijink
Musik: Myrthe van de Weetering
Stimme: Antje Lohse, Wendell Jaspers, Dorien Dijkhuis
Gesang & Geige: Myrthe van de Weetering
Cello: Jurriaan Westerveld

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