Kinder, Liebe, Hoffnung

Ein Abend über weibliche Biografien, gefangen zwischen Anspruch und Wirklichkeit.

Wenn man jung ist, scheint das Leben ganz einfach zu sein: Man macht einen Plan, man steuert darauf zu und dann wird alles gut. Doch je länger das Leben dauert, desto mehr lehrt einen die Erfahrung, dass die Dinge doch etwas komplizierter sind. In „Die Seilspringerin” (Luchterhand, übersetzt von Hanni Ehlers) porträtiert die preisgekrönte niederländische Schriftstellerin Anna Enquist eine junge Frau, die ein bewegtes Leben führt: Als Komponistin erhält sie den Auftrag für ein prestigeträchtiges Werk, mit dem sie endlich den Durchbruch zu schaffen hofft. Doch wie lässt sich dieser berufliche Erfolg mit ihrem dringenden Kinderwunsch vereinbaren, so kurz vor dem vierzigsten Geburtstag?

Auch in „Schlafen werden wir später” (S. Fischer) von Zsuzsa Bánk lernen wir zwei Frauen in ihren Vierzigern kennen, die ein bewegtes Leben führen und glauben, keine Zeit verlieren zu dürfen. Aber ist das wirklich so? Und wo bleibt das Glück?

Zwei renommierte Schriftstellerinnen sprechen über weibliche Leidenschaften und Hoffnungen, aber auch über Verlust und Krankheit, eben über alles, was das Leben ausmacht. Mit einer musikalischen Kolumne der niederländischen Pianistin und Komponistin Vera Marijt.