Die Suche nach der Gegenwart: Stefan Hertmans & Nora Bossong

Wie können wir unsere komplizierte Gegenwart fassen und verändern?

Wenn die Welt sich verändert, verändert sich die Literatur. Selten wurde uns das so deutlich vor Augen geführt wie in unserer Zeit, in der die Klimakrise, globale Ströme von Geflüchteten und Krieg in Europa das Weltgeschehen beherrschen. In seiner neuen Essay-Sammlung „Die Suche nach der Gegenwart” (Diogenes, übersetzt von Ira Wilhelm) beschreibt der vielfach ausgezeichnete flämische Schriftsteller Stefan Hertmans, unsere Zeit als Periode des Übergangs: Klima, Algorithmen, Integrität, Intimität, Politik, alles verändert sich.

Auch die Schriftstellerin Nora Bossong befasst sich in ihren Büchern wie „Die Geschmeidigen“ (Ullstein) mit den Verwerfungen der Gegenwart. Die Protagonist:innen ihrer Romane und Essays sind Männer und Frauen, die die Welt beherrschen. Die Jury des Joseph-Breitbach-Preises charakterisierte Nora Bossong deshalb als „eine Dichterin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich mit den großen Themen auseinanderzusetzen.“

Gemeinsam denken Stefan Hertmans und Nora Bossong darüber nach, wie wir unsere Gegenwart fassen, sie begreifen und zum Guten verändern können. Mit einer musikalischen Kolumne der niederländischen Pianistin und Komponistin Vera Marijt.

© Johanna Baschke

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