© Bert Nienhuis
Biografie
Paul Binnerts, geboren 1938 in Den Haag, ist Theaterregisseur, Stückeschreiber, Romanautor. Er wurde mit Brecht-Inszenierungen, auch in Deutschland, bekannt. Binnerts war in Frankfurt (Main) Mitbegründer einer der ersten freien deutschen Theatergruppen. Seine Dramatisierungen von Amos Oz wurden bei der Bonner Biennale 2000 („Black Box“) und dem Berliner Theatertreffen 2006 („Allein das Meer“) aufgeführt. Paul Binnerts lebt und arbeitet in Amsterdam und New York.
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Das Lügenlabyrinth
Details
Autor:in: Paul Binnerts
Übersetzung: Ulrich Faure
Verlag: Arco
Genre: Romane
Beschreibung
Es gibt eine Erinnerung, die Paul Binnerts von seinem Vater geblieben ist. Die Erinnerung an ein Kästchen – darin der „gelbe Stern“. Später gelangt ein grüner Ordner in seinen Besitz: Was sich darin findet, spiegelt die Erfahrungen seiner Eltern wider und wirft Fragen auf, denen der Autor nachgeht. „Das Lügenlabyrinth“ ist eines der ungewöhnlichsten Bücher, das je über die Schoah geschrieben wurden. Erzählt wird die Geschichte des jungen Bert Meijer van Leer und seiner Familie. Am 10. Mai 1940 fallen die deutschen Besatzer in die Niederlande ein. Sie ahnen nicht, dass er Jude ist, halten ihn auf der Jagd nach Kunstschätzen für einen gewitzten, geschäftstüchtigen Partner bei der Ausbeutung der Holländer. Für viele Juden wird Bert Meijer zum Hoffnungsträger, ihr Hab und Gut, Leib und Leben retten zu können. Denn es wird bald zur Frage über Leben und Tod, wer man ist oder vielmehr: wie jüdisch man ist. Der Roman ist Dokument einer Spurensuche des Verfassers und zugleich historische Chronik wie Fiktion. Eine Erfindung von höchster Wahrheit. Die gesicherte Familiengeschichte des Paul Binnerts und das Leben seiner Romanfiguren fließen ineinander, und entfalten einen Sog, ihr Schicksal zu erfahren.
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Informationen des Arco Verlags zu „Das Lügenlabyrinth"
„Paul Binnerts versteht es, jene bittere Dramaturgie in literarische Worte zu fassen, welche die Juden vom 15. Mai 1940 an in den Niederlanden an den Rand der Gesellschaft treibt. […] Authentisch wirkt das Buch vor allem, weil der Autor sich mit der Zeit beschäftigt und recherchiert hat.” — Frankfurter Allgemeine Zeitung
„Nicht, dass ich nicht genau wusste, was passiert war, hielt mich ab, ein Buch darüber zu schreiben, was sich in den Kriegsjahren in meinem Elternhaus in Den Haag abgespielt hatte, sondern hauptsächlich, dass wir es mit heiler Haut überlebt hatten. Dann darf man sich nicht beschweren. Es gab sechs Millionen Mal schlimmeres Leid.” — Paul Binnerts