Menno Kalmann, geboren 1957, ist Europäer mit niederländischer und Schweizer Staatsbürgerschaft und der Sohn Herbert Kalmanns. Er hat die abenteuerliche Geschichte der eigenen Familie anhand von persönlichen Erinnerungen, Gesprächen mit Zeitzeigen und umfangreichen Quellenstudien rekonstruiert. Die dramatischen Folgen von Ausgrenzung und Antisemitismus werden dabei ganz unmittelbar an Einzelschicksalen erfahrbar.
Deutschland, Anfang der 1930er Jahre: Herbert Kalmann, Sohn einer jüdischen Kaufmanns- und Unternehmerfamilie in Sachsen, erlebt als Kind, wie sich der Alltag mit dem Vordringen des Nationalsozialismus Schritt für Schritt verändert. Ähnliche Erfahrungen macht auch Ursula Borchardt in Berlin und Heidelberg; sie ist die Tochter des prominenten jüdischen Schriftstellers Georg Hermann (1871–1943). Beide Familien wählen das Exil in den Niederlanden, das nach dem Überfall der Wehrmacht im Mai 1940 aber keinen Schutz mehr bietet. Wie diese Familien zusammenkommen, wie die einen inhaftiert und schließlich deportiert werden und wie die anderen auf abenteuerliche Weise Frankreich und die rettende Schweiz erreichen und wie ein „Tausch“ den Weg aus dem Lager nach Palästina weist – davon erzählt diese Familienchronik des Schriftstellers Menno Kalmann.
„Eine Familienchronik, die einen in stiller Bestürzung vom Hocker reißt.” — Nederlands Dagblad
„So ist dieses Buch einmal mehr der Beweis, dass Wirklichkeit oft jede Fiktion schlägt.” — MDR Kultur
„Manche Geschichten müssen weitergegeben werden. Wenn es die Augenzeugen und später auch deren Nachkommen nicht mehr gibt, ist niemand mehr da, der sie erzählen kann.” — Menno Kalmann