Lyrikbuchhandlung

Matthijs de Ridder & Anna Eble präsentieren „Besetzte Stadt“ und „Kataklump“

Matthijs de Ridder © Koen Broos / Anna Eble © Barbara Walzer

Ein unterhaltsamer Abend über den flämischen Avantgardedichter Paul van Ostaijen, der sich im Berlin der 1920er Jahre mit Vertreter:innen des Dadaismus und Expressionismus befreundete, revolutionäre Ideen in seinem Manifest „Kataklump“ niederschrieb und den überwältigenden Gedichtband „Besetzte Stadt“ schuf. Bei Wunderhorn erschien 2024 die erste Übersetzung dieser Anthologie im Original-Layout. Paul van Ostaijen verarbeitete hier die eindrückliche Erfahrung der Niederlage Antwerpens unter deutscher Besatzung von 1914. Es ist das umfangreichste literarische Experiment der internationalen Avantgarde und wurde von dem Dichter mit einer Typographie bedacht, die die Narben der Zeit trägt. Er war davon überzeugt, dass eine Welt, die in Schutt und Asche liegt, nur mittels einer zertrümmerten Sprache beschrieben werden kann.

Als der junge Paul van Ostaijen im Oktober 1918 auf der Flucht aus Belgien nach Berlin kommt, befindet er sich plötzlich in der Hauptstadt des Expressionismus. Van Ostaijen bringt frischen Wind, Begeisterung und eine inhaltlich revolutionäre Ideenwelt mit, die er in seinem Manifest mit dem Titel „Kataklump“ auf den Punkt bringt. Matthijs de Ridder beschreibt in seinem gleichnamigen Buch sowohl Paul van Ostaijens Wirken als Kunstkritiker und -händler und seine Beziehungen zu vielen modernen Denker:innen und Schaffenden, als auch die Genese der aufsehenerregenden Poesie des Dichters.“ auf den Punkt bringt. Matthijs de Ridder beschreibt in seinem gleichnamigen Buch sowohl Paul van Ostaijens Wirken als Kunstkritiker und -händler und seine Beziehungen zu vielen modernen Denker:innen und Schaffenden, als auch die Genese der aufsehenerregenden Poesie des Dichters.

Matthijs de Ridder © Koen Broos / Anna Eble © Barbara Walzer