
Gaea Schoeters © Sébastien Van Malleghem / Sacha Bronwasser © Bert Wisse / Nina Polak © Hessel Stuut
Beginn: 20:00 Uhr
Wo: Galerie für Zeitgenössische Kunst (GfZK) | Auditorium, Karl-Tauchnitz-Str. 9-11, 04107 Leipzig
Moderation: Bettina Baltschev
Mitwirkende: Sacha Bronwasser , Nina Polak, Gaea Schoeters, Beatrix Hermens (Lesung)
Drei Autorinnen aus den flachen Landen loten das Verhältnis zwischen Stadt und Land, Erinnerung und Perspektive, Ethik und Vergangenheit im weitesten Sinne aus. So thematisiert Gaea Schoeters in „Trophäe“ den Umgang der westlichen Welt mit ihrer Kolonialgeschichte in Afrika. Ihr preisgekrönter Roman ist provokant, radikal und eine erzählerische Ausnahmeerscheinung und schildert die Geschichte von Hunter, einem begeisterten Jäger, der sich auf der Suche nach dem ultimativen Jagderlebnis in schockierende Grenzgebiete wagt. Am Ende bleibt die Frage: Was ist ein Menschenleben wert?
Nina Polak schildert in „Landleben“ die Geschichte einer Stadtflucht, in der die Protagonistinnen Rivka und Esse aus dem quirligen Amsterdam an den Rand des ruhigen Dorfes Onderweer ziehen. In einem alten Haus mit großem Garten hofft Esse, ihre Gefühlswelt zu erden, und Rivka, neue Inspiration für ihr Schreiben zu finden. Dabei machen sie neue Bekanntschaften und finden sich schnell in einer Realität wieder, zu der ihr Traum von der ländlichen Idylle nicht passt.
Und Sacha Bronwasser erzählt in ihrem Roman „Was du nie sehen wirst“ zum einen die Geschichte von Philippe Lambert, der in dem von Attentaten heimgesuchten Paris der 1980er Jahre mit seinen übersinnlichen Vorahnungen und Ängsten zu kämpfen hat. In die Pariser Abgründe macht sich 1989 auch Marie aus den Niederlanden auf, um bei den Lamberts als Au-pair zu arbeiten und den schrecklichen Verrat, den ihr großes Vorbild Flo an ihr begangen hat, hinter sich zu lassen. Ihre fesselnde Geschichte reicht bis in das Jahr 2015 und begeisterte in den Niederlanden über 100.000 Leser:innen.

Gaea Schoeters © Sébastien Van Malleghem / Sacha Bronwasser © Bert Wisse / Nina Polak © Hessel Stuut