Pieter Waterdrinker, geboren 1961 in Haarlem, gehört zu den großen Stimmen der zeitgenössischen niederländischen Literatur. Er studierte Jura und russische Sprache und Literatur an der Universität Amsterdam und arbeitete von 1996 bis 2020 als Korrespondent für verschiedene niederländische Medien in Moskau und St. Petersburg. Sein umfangreiches literarisches Werk fand international Beachtung. Seit dem Ausbruch des Ukrainekrieges lebt er mit seiner Frau in Südfrankreich. In deutscher Übersetzung erschien zuletzt sein Roman „Tschaikowskistraße 40“ (Matthes & Seitz).
Autor:in: Pieter Waterdrinker Übersetzung: Ulrich Faure Verlag: März Genre: Romane
Beschreibung
Wessel Stols, 35 Jahre alt, verkauft seine Werbefirma, um sich seinen Jugendtraum zu erfüllen: ein berühmter Schriftsteller zu werden. Seine Frau Friedl wünscht sich derweil nur eines: ein Kind. Sie reisen nach Frankreich, wo Wessel über Monsieur Poubelle, den Erfinder der Mülltonne, schreiben will. Doch der Roman misslingt. Als er mit dem Platzen des Dotcom-Blase auch noch sein Vermögen verliert, widmet er sich dem zwielichtigen Handel mit sowjetischer Kunst. Nach einigen Skandalen wechselt er die Fronten und besorgt sich mit Hilfe alter Freunde einen Sitz im Europaparlament, wo Spesenritter, Spendenaffären und ein Netz aus Machenschaften ihn korrumpieren. Als Friedl ihn verlässt, verliert er jede noch verbliebene Moral… Als er auf dem Höhepunkt des Maidan-Aufstands von einer ehemaligen Liebschaft erfährt, dass er Vater eines Sohns ist, bricht Wessel in die Ukraine auf, wo er in eine dekadente Gesellschaft eintaucht und schließlich in die Wirren des Krieges hineingezogen wird.
Pieter Waterdrinker, der an allen Orten des Geschehens war, schildert detailliert die Vorgeschichte des Ukrainekrieges, wobei er nicht nur die russischen und ukrainischen Interessen, sondern auch die der EU beleuchtet.
Der Übersetzer Ulrich Faure, 1954 in Halle (Saale) geboren, ist Publizist, Lektor, Übersetzer und Herausgeber. Er war Online-Chefredakteur beim Branchenmagazin BuchMarkt. Aus dem Niederländischen übersetzte er unter anderem Werke von Anjet Daanje und Simon Carmiggelt. Faure lebt in Düsseldorf.
Kontakt & Rezensionsexemplar
Barbara Kalender (März): b.kalender@maerzverlag.de